3 Wochen Gastfamilie – ein kleiner Alltagsbericht

Die große Aufregung – aber auch die Neugierde – stand uns sicher ins Gesicht geschrieben, als wir am 22.03.2025 am Leipziger Hauptbahnhof die ecuadorianischen Gastschüler des Aleman-Humboldt-Colleges Guayaquil in Empfang genommen haben. Wie wird es wohl sein, ein fremdes Kind mit einer fremden Sprache und einer ganz anderen Kultur bei uns aufzunehmen?

Aber alle Zweifel und Bedenken waren nach der ersten herzlichen Umarmung (und davon gab es in den anstehenden 3 Wochen sehr viele) unseres Gastsohnes José verflogen. Ein lachender, freundlicher, junger Mann stand mit einem überaus kleinen Koffer und jeder Menge ecuadorianischer Süßigkeiten vor uns und war von Anbeginn Teil unserer Familie, unserer Unternehmungen und Hobbies. Josés Deutschkenntnisse waren sehr gut. Wir konnten uns sehr viel unterhalten und haben dadurch auch sehr viel über Land, Kultur, Politik und Traditionen aus Ecuador erfahren können. José hat bei uns das Klavierspielen gelernt, mit seinem Gastbruder Schach und Monopoly mit wunderbaren Deutsch-Spanisch-Wortschatzerweiterungen gespielt und war auch bei ganz wichtigen Familienereignissen wie dem 100. Geburtstag unserer Ur-Omi im Pflegeheim mit dabei.

An der gesamten Organisation des Schüleraustausches empfanden wir die 3 Teilung von Erlebnissen nur für die Gastkinder aus Guayaquil, wie der Besuch des Konzentrationslagers Buchenwald, gemeinsame Erlebnisse aller Gastfamilien, eigener Kinder und ecuadorianischer Kinder wie der Besuch des RB Leipzig Fußball-Spiels gegen TSG Hoffenheim und die Möglichkeit auch private Erlebnisse in der Woche und am Wochenende zu gestalten ideal, um soviel wie möglich von Leipzig zu zeigen. Als Familie haben wir es geschafft, den Belantis Freizeitpark zu erobern (Josés war noch nie auf einer Achterbahn) und mit Alpakas um den Hainer See zu spazieren. Wir waren gemeinsam sporteln, joggen, klettern und bowlen. Die 3 Wochen vergingen wahrlich rasant und am Ende des Deutschlandaufenthaltes waren wir alle traurig, dass José wieder nach Hause geflogen ist. Aber neben dem weinenden Auge gab es auch ein lachendes, in dem Wissen, dass es ein Wiedersehen in Guayaquil im Oktober 2025 geben wird. Denn dann besucht unser Sohn José in seiner Familie und das spannende Abenteuer des Schüleraustausches /intercambio geht weiter … tbc.

Nicklas B., Klasse 7b

3 Wochen Gastfamilie – ein kleiner Alltagsbericht